Stroop-Effekt mit Farben
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier, trainierte Handlungen laufen nahezu automatisch ab. Anders sieht es bei untrainierten Handlungen aus. Der Stroop-Effekt ist ein Phänomen, dass bei mentalen Verarbeitungskonflikten auftritt. In dem folgendem Beispiel geraten die Bedeutung des Wortes und die Farbe des Wortes in Konflikt (Farb-Wort-Inteferenz). Wenn Sie es nicht trainiert haben, werden Sie beim benennen der Farben mehr Zeit benötigen wie normalerweise und vielleicht sogar die Farben falsch benennen. Diese Störung ist der "Stroop-Effekt", benannt nach dem amerikanischen Psychologen John Ridley Stroop.
Woran liegt das? Parallel ablaufende psychologische Verarbeitungsprozesse kommen sich in die Quere. Die primäre Aufgabe ist das Nennen der Farben. Diese Aufgabe benötigt Konzentration und muss von Ihnen bewusst gesteuert werden. Das Lesen ist der zweite Prozess der abläuft, eine Fertigkeit die Sie so oft trainiert haben das sie völlig automatisch (unbewußt) abläuft und nur schwer unterdrückt werden kann.
Genug Theorie, versuchen Sie es selber.
Aufgabe: Benennen Sie die Schriftfarben in der nachfolgenden Grafik. Wichtig: nicht die Wörter lesen sondern die Farben nennen.
Variante des Stroop-Experiments
Die Anzahl der Zahlen in den Kästchen stimmt nicht mit den dargestellten Ziffern überein, dadurch kommt es ebenfalls zu einer Inteferenz. Bewusster (kontrolllierter) Prozess: benennen der Anzahl der Zahlen, unbewusster (automatisierter) Prozess: vorlesen der Ziffern.
Aufgabe: Nennen Sie die Anzahl der Ziffern in den einzelnen Kästchen: